Der Kuvasz ist ein charaktervoller, alltagstauglicher und treuer Begleiter. Ob Sie nun alleinstehend, ein Paar oder eine Familie sind mit Kindern, mit kleinen oder großen – ein Kuvasz ist, einmal gut geprägt und erzogen, wegen seiner Wesensstärke in jedem Fall ein charaktervoller Begleiter Ihres Lebens. Und Sie können sich auf eine Kuvaszhündin oder einen Kuvaszrüden ein Hundeleben lang verlassen, wenn es Ihnen beim Welpen schon gelungen ist, ein gutes Team zu bilden. Das wiederum ist mit ein paar einfachen Kenntnissen, wie ein Hund so tickt, gar nicht so schwer. Neben allem, was Ihr Hund an Prägung durch uns Züchter schon mit-bekommen hat und was Sie ihm schon möglichst früh und nachhaltig beigebracht haben, wird ein Kuvasz allerdings ganz bestimmte Verhaltensweisen nicht zeigen und zu anderen von sich aus neigen.
		Der Kuvasz ist ein Herdenschutzhund nicht etwa ein Hütehund; das heißt, seine Aufgabe war es nie, Herden zusammen zu treiben oder bei der Wanderung beisammen zu halten. Vielmehr bewacht der Herdenschutzhund die Herde oder das Rudel oder seine Familie gegen Eindringlinge und Feinde von aussen. Früher wurde der Kuvasz zur nächtlichen Bewachung der kostbaren Pferdeherden genutzt. Zum einen konnte man ihn nachts wegen des weißen Fells gut erkennen, zum anderen ist der Kuvasz kräftig und selbstbewusst genug, es auch mit einem Wolf aufzunehmen. So muss man auch heute noch mit einem ausgeprägten Bewachungsinstinkt und dem Verteidigen eines Terretoriums rechnen, das der Hund als Gebiet seines Rudels empfindet. Es gehört zu den Erziehungsaufgaben aller seiner menschlichen „Rudel-Chefs“, den Hund immer dann von dieser Pflicht zu entbinden, wenn das Schutzverhalten nicht erwünscht ist, beispielsweise wenn Besuch nach Hause oder der Kellner an den Tisch kommt. Meistens muss das vorrangige Recht des Bewachens durch den Menschen immer mal wieder mit neuem Nachdruck eingefordert und durchgesetzt werden. Daneben aber hat der Wesenszug des Schützens auch sehr angenehme Seiten für den Hundehalter.
Natürlich müssen Sie auch mit einem Kuvasz regelmässig raus und Ihre Spaziergänge machen, aber mit einem Kuvasz haben Sie weder einen dauerhaft unruhigen, noch einen bewegungssüchtigen Hund. Jeder Hund geht gerne ins Freie, aber der Kuvasz wird nicht gleich neurotisch, wenn mal keine lange Tageswanderung möglich war. Immerhin ist ja seine Hauptaufgabe das Wachen und nicht das Treiben und Jagen. Dabei sind natürlich richtig lange Touren mit einem Kuvasz durchaus zu machen, denn größere Strecken machen ihm oder ihr nicht wirklich viel aus. Ein Kuvasz hält das Längerschlafen am Sonntag ohne Murren und Motzen ebensogut aus, wie eine Wandertour in den Bergen. Kuvasz sind ausdauernd, lebhaft und durchaus verspielt, aber niemals hektisch!
	Ohne Anregung und Spiel geht es natürlich auch nicht. Ein Kuvasz läßt sich leicht beschäftigen und macht freudig jedes Spiel mit. Diese Hunde sind aber selbst beim Herumtoben so instinktsicher, dass sie beispielsweise den Kindern der Familie niemals weh tun werden. Überhaupt ist ein Kuvasz den Kleinen einer Familie sehr zugewandt und freundlich. Gut, man muss aufpassen,dass sie nicht die Öhrchen der Babys ablecken.
Nun heißt es aber vom Kuvasz auch, dass er dickköpfig und durchtrieben sei – stimmt! Sie müssen deshalb schlichtweg noch gerissener als der Hund und freundlich konsequent sein. Es geht auch beim Kuvasz, wie bei allen Hunden, im Verhältnis zum Menschen im Wesentlichen darum, wer über die Ressourcen Futter, Territorium und gemeinsames Spiel verfügt, sie anbieten aber auch entziehen kann. Die große Hundekunst ist dabei, zu fordern ohne zu überfordern, Grenzen zu setzen, ohne das Wesen des Hundes zu verletzen.
	Und so ist es denn enorm wichtig, was ein kleiner Kuvaszwelpe in seinen ersten Lebenswochen und –monaten erlebt. Der Grundstock wird in jedem Fall hier bei uns, beim Züchter gelegt. Die Prägung und Erziehung muss alllerdings beim neuen Besitzer weiter gehen. Womit der Hund dann einmal in seinem Leben stressfrei umgehen konnte, dass wird ihn ein ganzes Hundeleben lang nicht mehr verunsichern. Unsere Luscha kennt sich zum Beispiel bestens mit Pferden aus; wie hier mit Roviga.